Fakten und Zahlen
„Die gefährlichste Bewegung ist die fehlende Bewegung. Die gefährlichste Belastung ist die fehlende Belastung.“
5,3 Millionen Menschen sterben weltweit jährlich aufgrund von mangelnder Bewegung. Rauchen verursacht dagegen etwa 5 Millionen Tote pro Jahr. Zu diesem Ergebnis kommt Professor Dr.I-Men Lee der Harvard School of Public Health. Anders gesagt stirbt etwa jeder Zehnte jährlich an Bewegungsmangel. Können Sie sich vorstellen, wie viel 5,3 Millionen Menschen sind? Mit 5,3 Millionen Menschen könnte man etwa 64x das Dortmunder Fußballstadion füllen.
Zwei Drittel der Deutschen bewegen sich täglich weniger als eine Stunde. Es kommt sogar noch schlimmer: 42%, also jeder Dritte der deutschen Erwerbstätigen gibt an, sich täglich weniger als 30 Minuten körperlich zu betätigen. Dabei geht deutlich hervor: Je höher das Gehalt, desto sesshafter der Lebensstil. Auf der einen Seite spielen Zeitmangel, auf der anderen Seite auch Demotivation für Sport eine große Rolle.
Jeder vierte Deutsche verbringt täglich mehr als neun Stunden im Sitzen. Jeder neunte etwa elf Stunden.
Sitzen Sie wöchentlich länger als 42 Stunden, steigt Ihr Risiko für psychische Erkrankungen um 31%. Frauen, dessen tägliche Sitz-Zeit sieben Stunden übersteigt und die keinen Sport treiben, haben sogar ein dreifach höheres Risiko an Depressionen zu erkranken. Denn Bewegung hilft dabei, Stresshormone abzubauen und den Kopf freizukriegen. Eine Studie der North Carolina Duke University belegt, dass körperliche Aktivitäten dabei helfen können, depressive Symptome um 82% zu lindern.
Eine Sitz-Zeit ab vier Stunden erhöht Herz-Kreislauf- und Stoffwechsel-Erkrankungen um 14%. Zu diesen Erkrankungen gehören beispielsweise Diabetes Typ 2 oder Bluthochdruck. Britische Wissenschaftler empfehlen beim Diabetes Typ 2 dringend die tägliche Sitz-Zeit zu verringern. Dies sei für den Anfang sogar wichtiger, als regelmäßigen Sport zu treiben – denn wer weniger sitzt, bewegt sich automatisch mehr.
52% der Deutschen treiben kaum oder nie Sport.
In Deutschland steigt die Zahl der Sportmuffel an. 20% geben an, sogenannte „Antisportler zu sein“, während sich 32% selbst als Sportmuffel bezeichnen. Laut Studie der Techniker Krankenkasse sei dabei zu beobachten, dass Frauen mehr Sport treiben als Männer. So treibt jede dritte Frau durchschnittlich 1-3 Stunden Sport, während es bei Männern nur jeder fünfte ist.
Vier von zehn Deutschen würden sich gerne mehr bewegen.
Nur 13% geben an, in einem Büro mit ergonomischer Ausstattung zu arbeiten.
Kein Wunder, dass in Deutschland jährlich etwa 70 Millionen Fehltage auf Rücken- und Skeletterkrankungen zurückzuführen sind. Infolgedessen liegt der volkswirtschaftliche Schaden verursacht durch Rückenschmerzen im Jahr bei knapp 48,9 Millionen Euro.
Nach 8 Monaten Dauersitzen erhöht sich das Körpergewicht durchschnittlich um 7,5kg. Laut einer US-Studie war dies bei 68% der untersuchten Probanden, die einem Bürojob nachgingen der Fall. Denn im Sitzen werden kaum Kalorien verbrannt, während zeitgleich Muskelmasse abgebaut wird.